Bericht der Fraktion: Juli 2022

Liebe Bürgerinnen und Bürger,
kurz vor der Sommerpause des Gemeinderats möchte unsere Fraktion einen kurzen Rückblick auf das erste Halbjahr 2022 geben.

Klima- und Naturschutz

Nach mehreren Waldbegehungen des Gemeinderates, der Verwaltung und des Forstes am Arlener Berg und im Oberholz hat der Gemeinderat mit großer Stimmenmehrheit für die Aus- weisung eines Waldrefugiums im Gemeindewald Distrikt II Arlener Berg/Schienerberg gestimmt. Das freut uns sehr. Das Waldrefugium, welches sich außerhalb der Wanderwege be- findet, bleibt von Eingriffen der Forstwirtschaft ausgenommen und leistet einen wichtigen Bei- trag zum Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt. Nach den notwendigen Rodungsarbei- ten wegen des Eschentriebsterbens sind im Rahmen der Aufforstungsarbeiten im Oberholz mittlerweile insgesamt 2.430 Bäume und Büsche gepflanzt worden.

Für die Aufgaben im Bereich „Klimaneutrale Kommunalverwaltung“ sucht die Gemeinde nach wie vor eine/n MeisterIn im Installations- und Heizungsbau um ihren so wichtigen Beitrag zur Erreichung des Pariser Klimaabkommens zu leisten.

Energiewende

Ausgehend von dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats im Oktober 2021, einzel- ne Dachflächen gemeindeeigener Gebäude im Hinblick auf eine mögliche Belegung mit Photovoltaik-Anlagen zu überprüfen, wird die Gemeindeverwaltung jetzt auch generell ab- prüfen, inwieweit gemeindeeigene Liegenschaften noch zusätzliches Potential für solche An- lagen haben. Unsere Fraktion wünscht sich für die Zukunft, alle geeigneten Dächer zu belegen und so im besten Fall „Überschussgemeinde“ zu werden, d.h. mehr Sonnenstrom zu produzie- ren als selbst verbraucht wird.

Mobilität

Angestoßen durch unseren Antrag, das innerörtliche Radwegenetz zu überprüfen und ggf. auszubauen und am Fußverkehrscheck teilzunehmen, wurde jetzt das Planungsbüro Rapp Trans-AG aus Freiburg eingeladen, um das Thema Verkehr in der Gemeinde gesamtheit- lich, d.h. unter Einbindung aller Verkehrsmittel zu analysieren und ein Verkehrskonzept zu entwickeln. In einer Klausursitzung des Gemeinderats im Herbst werden die Rahmenbe- dingungen und Anforderungen an ein solches Verkehrskonzept diskutiert werden.

Soziales Miteinander stärken

Nachdem im Rahmen der Haushaltsplanberatung der Gemeinderat die Wiederbesetzung der Stelle eines/r Integrationsbeauftragten mehrheitlich noch vorläufig zurückgestellt hatte und die Stelle zwischenzeitlich vakant war, hat das Gremium schnell reagiert als die Zahl der Flüchtenden wegen des Kriegs gegen die Ukraine stark anstieg. Mit großer Stimmenmehrheit wurde rasch eine 70%-Stelle im Bereich Integration ausgeschrieben und auch umgehend besetzt.

Auch der Ausbau der Schulsozialarbeit hat uns in den letzten Monaten sehr beschäftigt. Zwar wurde der in der Gemeinde bislang geleisteten Schulsozialarbeit vom Gemeinderat große Wertschätzung entgegengebracht. Aber eine personelle Stärkung – wie in einem eindringlichen Appell von Kinder- und Jugendförderteam, den Schulen und des Gesamtelternbeirats gewünscht, auch um Folgen der Pandemie für Kindern besser begegnen zu können – hat das Gremium mehrheitlich abgelehnt. Das war sehr enttäuschend für uns, aber wir haben die Hoffnung die Situation noch einmal gemeinsam betrachten zu können.

Das Kinder- und Jugendförderteam stellte uns außerdem den Kindergartenbedarfsplan für das Jahr 2022 vor. Um eine Versorgungslücke bei den über 3-Jährigen zu vermeiden, hat der Gemeinderat auf Vorschlag von Frau Kroner die Einrichtung eines zweigruppigen Waldkin- dergartens einstimmig beschlossen.

Wir wünschen Ihnen allen eine erholsame Sommerzeit.
Viele Grüße Dagmar Eisenhart, Jana Akyildiz, Saskia Frank und Steffen de Sombre